Exkur­sio­nen

3. März 2026

13.00 — ca. 19.00 Uhr  Abfahrt und Rück­an­kunft am gro­ßen Park­platz “Ecke Cam­pu­s­al­lee und Rein­hard-Sel­ten-Stra­ße

 

Exkur­si­on 1: Agrar­for­schung „op de Schäl Sick“

Cam­pus Wie­sen­gut an der Sieg und Cam­pus Fran­ken­forst im Siebengebirge

 

Im Rhein­land wird mit dem Begriff „Schäl Sick“ oft in einem humor­vol­len, manch­mal auch abwer­ten­den Sin­ne, die rech­te Rhein­sei­te als „fal­sche“ Sei­te des Rheins bezeich­net. Für die Agrar­for­schung der Uni­ver­si­tät ist sie jedoch von beson­de­rer Bedeu­tung. Zwei der Ver­suchs­gü­ter der land­wirt­schaft­li­chen Fakul­tät befin­den sich dort, der Cam­pus Wie­sen­gut und der Cam­pus Fran­ken­forst: Das Wie­sen­gut ist das Ver­suchs­gut für For­schung und Leh­re rund um den Öko­lo­gi­schen Land­bau und die Agrar­öko­lo­gie an der Uni­ver­si­tät Bonn. Bei Hennef an der Sieg gele­gen, bie­tet der Betrieb auf Acker- und Grün­land­flä­chen eine Platt­form für aktu­el­le For­schungs­fra­gen zur Land­wirt­schaft und zum Natur­schutz. Ein beson­de­rer Schwer­punkt liegt dabei auf der Diver­si­fi­zie­rung von Anbau­sys­te­men wie Misch­kul­tur­sys­te­me, Strei­fen­an­bau und Klee­gras­mi­schun­gen. Die ange­bau­ten Kul­tu­ren umfas­sen dabei ver­schie­de­ne Getrei­de, Körn­er­le­gu­mi­no­sen, Kar­tof­feln, Mais, Klee­gras­mi­schun­gen sowie Arz­nei- und Gewürz­pflan­zen. Beson­de­res Augen­merk liegt dane­ben auf einem inten­si­ven Moni­to­ring der Bio­di­ver­si­tät, vor allem durch die Erfas­sung von Insek­ten und Wild­pflan­zen. Der Cam­pus Fran­ken­forst  in Königs­win­ter befasst sich mit allen Aspek­ten rund um die land­wirt­schaft­li­che Nutz­tier­hal­tung. Hier fin­det grund­le­gen­de und pra­xis­na­he For­schung für die Rinder‑, Schwei­ne- und Geflü­gel­hal­tung statt. Im Fokus ste­hen hier­bei vor allem Aspek­te des Tier­wohls und der Res­sour­cen­nut­zungs­ef­fi­zi­enz, die aus Unter­su­chun­gen zur bedarfs­ge­rech­ten Füt­te­rung sowie züch­te­ri­schen und stall­bau­li­chen Maß­nah­men abge­lei­tet wer­den kön­nen. Bei die­ser Exkur­si­on besu­chen wir die­se bei­den rechts­rhei­ni­schen Zen­tren der Bon­ner Agrar­for­schung und bekom­men Ein­bli­cke in das viel­fäl­ti­ge Ver­suchs­we­sen und die aktu­el­len Forschungsfragen.

Exkur­si­on 2: Kur­ze Wege — wei­te Perspektiven

Cam­pus Klein-Alten­dorf und Bio­land­hof Luh­mer in Wachtberg

 

Die­se Exkur­si­on führt uns zum Cam­pus Klein-Alten­dorf der Uni­ver­si­tät Bonn, einem pra­xis­na­hen For­schungs­stand­ort u. a mit Schwer­punk­ten in nach­hal­ti­ger Land­wirt­schaft und dem Anbau nach­wach­sen­der Roh­stof­fe wie Miscan­thus, Sil­phie oder Pap­pel zur stoff­li­chen und ener­ge­ti­schen Nut­zung. Anschlie­ßend besu­chen wir den öko­lo­gi­schen Leit­be­trieb Luh­mer in Wacht­berg, ein lang­jäh­rig öko­lo­gisch wirt­schaf­ten­der Bio­land Hof mit Acker­bau, Mut­ter­kuh­hal­tung der sel­te­nen Ras­se Don­ners­ber­ger Glan­rind sowie mobi­ler, art­ge­rech­ter Geflü­gel­hal­tung im Hüh­ner­mo­bil. Eine inspi­rie­ren­de Tour durch For­schung und Pra­xis — direkt vor der Haustür.

Exkur­si­on 3: Blick­punkt Nährstoffmanagement

Ver­suchs­zen­trum Gar­ten­bau der LWK NRW in Köln- Auwei­ler und Bio­land­hof Bol­ten in Niederkrüchten

 

Seit nun­mehr 47 Jah­ren wer­den am Ver­suchs­zen­trum Gar­ten­bau der Land­wirt­schafts­kam­mer Nord­rhein-West­fa­len in Köln-Auwei­ler pra­xis­na­he Ver­su­che für den öko­lo­gi­schen Land- und Gar­ten­bau durch­ge­führt. Im Rah­men eines gemein­sa­men Flä­chen­rund­gangs wer­den wir span­nen­de Ein­bli­cke in die viel­fäl­ti­gen Ver­suchs- und Bera­tungs­tä­tig­kei­ten des Öko­teams der LWK NRW erle­ben. Vor­ge­stellt wer­den dabei u.a. unter­schied­li­che Win­ter­acker­boh­nen­sor­ten und Win­ter­erb­sen-Gemen­ge, ein Frucht­fol­ge- und Dau­er­dün­gungs­ver­such sowie Pra­xis­par­zel­len zum Zwi­schen­frucht­ma­nage­ment im öko­lo­gi­schen Gemü­se­bau. Im Anschluss besteht die Mög­lich­keit, zen­tra­le The­men des Nähr­stoff­ma­nage­ments wie Cut & Car­ry und Unter­fuß­dün­gung im fach­li­chen Aus­tausch zu ver­tie­fen. Der zwei­te Teil der Exkur­si­on führt uns auf den Bio­land­hof Bol­ten, einem der ers­ten Leit­be­trie­be Öko­lo­gi­scher Land­bau in NRW und Modell­be­trieb der Was­ser­rah­men­richt­li­nie. Der inno­va­ti­ve Fami­li­en­be­trieb bewirt­schaf­tet rund 300 Hekt­ar Acker- und Feld­ge­mü­se­flä­che mit viel­fäl­ti­gen Kul­tu­ren wie Klee­gras, Spi­nat, Indus­trie­kohl, Som­mer­ge­trei­de, Kar­tof­feln, Möh­ren, Erb­sen und Zwie­beln. Seit mehr als zehn Jah­ren wird hier inten­siv an der Opti­mie­rung der Kul­tur­fol­gen im Hin­blick auf die Stick­stoff­mi­ne­ra­li­sa­ti­on im Boden und die Ver­mei­dung von Ver­lus­ten gearbeitet.

Exkur­si­on 4: Land­schafts­pfle­ge durch Land­wir­te im Naturschutzgebiete

Wah­ner Hei­de und Gut Leidenhausen

Das Exkur­si­ons­ziel Wah­ner Hei­de gilt als das arten­reichs­te Natur­schutz­ge­biet NRWs. Die Teil­neh­men­den der Exkur­si­on erhal­ten Ein­bli­cke in die Geschich­te die­ses ein­zig­ar­ti­gen Natur­raums sowie sei­ner Aus­stat­tung mit einer viel­fäl­ti­gen Pflan­zen- und Tier­welt. Dar­über hin­aus wer­den sowohl die his­to­ri­sche als auch die aktu­el­le Nut­zung der Wah­ner Hei­de the­ma­ti­siert. Ein wei­te­rer Schwer­punkt liegt auf dem Natur­schutz in die­sem Gebiet sowie auf den Maß­nah­men zur Pfle­ge der Land­schaft, wie etwa ver­schie­de­nen Bewei­dungs­kon­zep­ten oder der Forst­wirt­schaft. Im Anschluss an den Auf­ent­halt im Natur­schutz­ge­biet selbst ist der Besuch von Gut Lei­den­hau­sen geplant. Hier besteht die Mög­lich­keit zu einem kur­zen Besuch der Aus­stel­lung „Wah­ner Hei­de“, der Greif­vo­gel­schutz­sta­ti­on und des „Haus des Waldes“.